Enigkeit

geschrieben am 17.04.2012

Ich habe im „Plattdeutschen Wörterbuch für das Oldenburger Land“ von Herman Böning ein Wort gefunden, für das es im Hochdeutschen keine Entsprechung gibt: Enigkeit. Um Jever herum bezeichnet man so das besinnliche Alleinsein (Alleinigkeit). Das ist genau der Zustand, den ich (und nicht nur ich) zum Schreiben brauche. Keine Menschen, kein Telefon, kein Internet und auch kein anderes Bier. Sondern nur mich und einen Raum um mich herum. Stille. So dass ich asozial sein kann und mich nicht verhalten muss. Auf niemanden reagieren. Mit keinem sprechen. „Enigkeit“. Das ist genau das Wort dafür, und das werde ich mir merken. Als ich allerdings zum dritten Mal sagte: „So denk ik faken in mine Enigkeit“ antwortete meine Frau, die mir über die Schulter sah: Hool de Kiff.