Das berechtigte Seufzen in Kreyenbrück

geschrieben am 04.11.2011

2011_11_04_Bild1_grossIn Kreyenbrück braucht man nicht viele Worte. „Moin“, sagt mal jemand, wenn er in Pluderlaune ist. Sonst wird nur ab und an geseufzt. In Kreyenbrück ist man nämlich etwas traurig, weil alles, was ist, dadurch auch so vieles nicht sein kann. „Kein Fahrrad“ steht auf den Autos, „Kein Fisch“ steht auf dem Fleisch, „Kein Ball“ steht auf den Handtaschen. Auf den Holzpfählen steht „Kein Hundeklo“, auf den Hundeklos „Kein schöner Land“, auf den Parkbänken „Keine Panik“. „Keine private Zusatzversicherung“ steht auf den Klingelschildern, „Kein Sommer“ steht auf dem Herbst, auf dem Leben steht „Kein Ponyhof“.

So sind die Dinge in Kreyenbrück und anderswo: Immer nur das, was sie sind. Wer sollte da nicht seufzen.