Ins Auge des Sturms

geschrieben am 28.09.2011

2011_09_28_Bild1_grossAlle kommen aus Oldenburg. Oder aus der unmittelbaren Nähe. Oder haben in Oldenburg studiert. Oder kennen jemanden, der aus Oldenburg kommt oder da studiert hat oder mal in der Mensa gegessen hat. Alle haben eine Tante von dort oder eine Stiefcousine oder zumindest eine Jacke, und alle treffe ich gerade täglich Früher kannte ich niemanden, der irgendetwas mit Oldenburg zu tun hatte, .2011_09_28_Bild2_grossund nun kenne ich niemanden mehr, der nichts mit Oldenburg zu tun hat. Plötzlich heißen auch alle Kneipen „Oldenburger Klause“ oder „Oldenburger Stuben“ oder „Chez Oldenbourg“, alle Straßen werden nach Oldenburg benannt, weltweit, und alle Züge, alle Busse fahren dorthin oder kommen gerade daher. Alles ist Oldenburg, oder war es oder wird es sein. 2011_09_28_Bild3_grossKein anderes Wort ist mir in den letzten Monaten so häufig untergekommen, Oldenburg überdeckt alles, es gibt einen Rettungsschirm für Oldenburg, Oldenburg wird in Algerien vermutet, Oldenburg bewegt sich schneller als das Licht, Oldenburg tritt wegen Burn-out zurück. Es hilft nur eines: Ich muss mich ins Auge des Sturms bewegen, hinein in den Oldenburger Alltag, wo es kein Thema ist, nur Kulisse.