geschrieben am 11.12.2012
Oldenburg hat einen neuen König. Er amtiert noch nicht, aber er ist bereits gewählt, was bei Königen immer ein wenig zwielichtig erscheint, denn schließlich sind sie ja Könige und die haben mit der Demokratie bekanntlich nicht viel am Hut. Es handelt sich natürlich um den neuen Kohlkönig. Während es beim Wein, den Äpfeln oder der Heide immer um Königinnen geht und dabei möglichst junge hübsche Mädchen gewählt werden, scheint es beim Oldenburger Kohlkönig um andere Werte zu gehen. Als Schönheiten kann man die vergangenen Könige Philip Rösler und Günhter Oettinger nicht unbedingt bezeichnen. Und auch die neue Majestät, Bundesumweltminister Peter Altmaier, würde vermutlich keine klassische Miss- bzw. Misterwahl gewinnen. Er erinnert optisch eher an den Altkanzler Kohl, aber da kommen wir jetzt mit dem Kohl durcheinander. Am 25. Februar wird Altmaier beim 56. „Defftig Ollnborger Gröönkohl-Äten“ in der niedersächsischen Landesvertretung in Berlin gekürt. Maik Nolte hat ein lesenswertes Portrait im Oldenburger Lokalteil geschrieben. Ein bisschen bin ich ja schon auf Abschied gestimmt, und deshalb möchte ich die Arbeit des Oldenburger Lokalteils noch einmal hervorheben. Bis zu meiner virtuellen Stadtschreiberstelle in Oldenburg war mir kein unabhängiger virtueller Lokalteil bekannt, und ich finde Oldenburg kann sich glücklich schätzen, so etwas zu haben. Vielleicht liegt hier die Zukunft des Journalismus. Ich habe mir die Seite oft angesehen, hier Themen gefunden und manchmal gelacht. Sicher, ich war nicht immer einer Meinung mit dem Oldenburger Lokalteil, aber so gehört sich das ja auch für eine gute Zeitung. Auch wenn sie virtuell ist. Ich wünsche also weiterhin viel Erfolg bei der Arbeit und: Immer eine Handbreit Euros unter dem Kiel!