Klaus ist raus

geschrieben am 15.11.2012

Ich muss mich an dieser Stelle einmal entschuldigen. Weil ich hier nie über Basketball schreibe. Die EWE Baskets Oldenburg spielen sehr gut in dieser Saison, das fällt auch mir auf. In der BBL stehen sie auf Platz drei und damit vor Bayern München. Aber genau da liegt der Hase im Pfeffer, wie man so schön sagt (Warum eigentlich? Das Kindermagazin Geolino klärt auf, warum wir diese Redewendung für eine ausweglose Situation benutzen: http://www.geo.de/GEOlino/mensch/redewendungen/deutsch/da-liegt-der-hase-im-pfeffer-52524.html ). Ich verstehe nichts vom Basketball. Mein Herz schlägt für den Fußball, und da ich mir vorstellen kann, dass einige grünweiße Herzen in Oldenburg und um Oldenburg herum in den letzten Tagen aus dem Takt gekommen sind, muss ich hier etwas zu Klaus Allofs schreiben. Nach 13 Jahren verlässt der ehemalige Stürmer Bremen. Gut, könnte man sagen, so ist eben Fußball. Es ist auch und vor allem ein Geschäft. In Wolfsburg wird Allofs nicht nur mehr verdienen, er kann als Manager auch mehr ausgeben und vielleicht eine Mannschaft formen, die Großes erreichen kann. In Bremen hatte er dazu einfach nie das Geld. (Und ist trotzdem Meister und Pokalsieger geworden. Das war ja das Großartige!) Wer will ihm also diesen Wechsel übelnehmen? ALLE, die ich kenne und die sich für Fußball interessieren! Allofs wechselt zum ungeliebten Nachbarn nach Wolfsburg, wo der VW Konzern den Geldhahn weit aufgedreht hat. Das wird ihm kein Werderaner verzeihen, glaube ich. Vermutlich hätten die meisten ihm sogar eher einen Wechsel zu den Bayern (nicht die Basketballern!) verziehen, der ja auch mal im Gespräch war. Es geht eben immer auch um das Herz beim Fußball, auch wenn das so kitschig ist wie eine Vorabendserie. Angeblich sind die gnadenlosen Wolfsburg auch an Trainer Thomas Schaaf interessiert. Der hat sich zum Allofswechsel nicht geäußert, nach guter alter Tradition. Enttäuscht soll er sein, hat Klaus Allofs gesagt. Grummelnd fährt Schaaf mit dem Fahrrad an den Journalisten vorbei. Ein echter Werderaner eben. Oder?