geschrieben am 20.11.2012
Beim Stöbern in den Oldenburger Internetseiten bin ich auf das Zwergwerk gestoßen. Oldenburg ist also in der glücklichen Lage, neben einem Filmfestival auch noch ein Kurzfilmfestival zu beherbergen. Vermutlich geht es dem Kurzfilm wie der Kurzgeschichte oder der Erzählung. Da höre ich leider auch oft: Ich lese nicht gerne Erzählungen. Auf mein warum wird häufig geantwortet, dass die eben so schnell vorbei wären, man sich gerade in eine Welt eingelesen hätte, das „Personal“ kennengelernt hätte und dann wären sie auch schon wieder vorbei. Natürlich versuche ich dann dagegen zu halten, aber ich denke es ist manchen Lesern auch zu viel, dass sie selbst einen großen Anteil an der Kurzgeschichte haben. Nach dem schnellen Ende muss, darf und soll weiter gedacht und gefühlt werden. Der Leser muss sich weiter mit der Story beschäftigen. Eine gute Erzählung wird man tagelang nicht los! Leider ist dies auch immer ein Argument gegen Erzählungsbände, denn eigentlich sollte man nur eine Erzählung lesen und die dann „wirken“ lassen (Hört sich ein bisschen pharmazeutisch an, ist aber so!). Aber wer legt schon gern ein Buch aus der Hand, das ihm gut gefällt? Mit Kurzfilmen verhält es sich genauso, und das spricht natürlich auch gegen ein Kurzfilmfestival bei dem man sich mehrere kurze Filme hintereinander anguckt. Aber eigentlich möchte ich ja hier dafür Werbung machen! Also muten sie sich, ihrem Gehirn und ihren Emotionen etwas zu und gehen sie Kurzfilme schauen. Vom 21.11.2012 bis zum 25. 11.2012. Bei den Oldenburger Kurzfilmtagen. Sollten sie dabei durcheinander kommen, dann lesen sie vor dem Einschlafen noch eine Kurzgeschichte. Aber nur eine!