geschrieben am 18.10.2012
Nach dem schönen September sind wir genau zu der Zeit auf Gomera gewesen, in der hier in Deutschland das Grau die bestimmende Farbe wurde. Aber Nieselregen und Morgennebel verdarben mir die Laune nur kurz. Weil wir dann ja Richtung Süden flogen. Jetzt bei unserer Rückkehr ist der Himmel in Berlin blau, und auch für Oldenburg sagen die Onlinewetterdienste unglaublich 22 Grad für den Sonnabend voraus. Überhaupt, so lerne ich im Internet, hätte ich gar nicht auf die Kanaren fliegen müssen, sondern gleich in den Nordwesten fahren können. Die Website des Botanischen Gartens verrät: „Die Pflanzenwelt der Gebirgsformationen der Kanaren präsentiert man in Oldenburg ebenso wie die Flora Südafrikas, zu der auch Aloearten wie Aloe marlothii zählen. Zur Flora der Kanaren gehört beispielsweise Kanarischer Beifuß, die Kanaren-Kiefer und orangefarben blühender Kanarischer Fingerhut. Auch die Pflanzen der Lorbeerwälder kann man in Oldenburg bestaunen und muss nicht extra nach La Gomera fliegen.“ Hmm. Muss man natürlich nicht. Aber auch wenn die Lorbeerwälder auf Gomera durch die schlimmen Brände im Sommer sehr gelitten haben, war das Staunen auf Gomera doch sehr schön. Auf der Seite des Botanischen Garten ist mir dann noch ein Wort aufgefallen, das dort mit großer Selbstverständlichkeit benutzt wird: Plaggen. „Der Botanische Garten liegt auf einer alten Ackerfläche, die durch jahrhundertelange Plaggendüngung geschaffen wurde. Plaggen wurden in der Heide geschlagen und als Einstreu in den Stallungen benutzt. Angereichert mit dem Kot der Tiere wurde es dann als Dünger auf die Felder verstreut. Heute noch ist diese Art der Düngung in den oberen dunklen Bodenschichten zu sehen.“ Aber was sind das für Plaggen, die da „geschlagen“ wurden? Ein Oldenburger Lorbeerbaum? Die Stiftung Naturschutzpark klärt auf: „Zur Zeit der Heidebauernwirtschaft wurden Heidepflanzen mit der Rohhumusauflage und einem durchwurzelten Mineralbodenanteil mit Hilfe der Plaggenhacke per Hand entnommen. Die dabei gewonnenen Heideplaggen wurden in die Schafställe ausgelegt, um später als Dünger auf die Ackerflächen verbracht zu werden. Als Plaggheide wurden die nahe am Hof gelegenen Flächen genutzt, da die Plaggen sehr schwer zu gewinnen und zu transportieren waren.“ http://www.stiftung-naturschutzpark.de/index.htm?http://www.stiftung-naturschutzpark.de/offenlandpflege.htm