geschrieben am 24.07.2012
In der Autorennationalmannschaft spielt auch Bernd Oeljeschläger. Meistens verteidigen wir zusammen im Defensivverbund. Bernd arbeitet für CULTURCONmedien und ist somit verantwortlich für viele Bücher, die sich mit dem Oldenburger Land beschäftigen. Zum Training hat er mir neulich das Buch „Das populäre Oldenburg Lexikon“ von Britta Lübbers mitgebracht, und schon beim ersten Durchblättern fand ich eine neue Verbindung zwischen Oldenburg und mir. Den Oldenburger Maler Paul Müller Kaempf (1861-1941). „Bei einer Wanderung 1889 hatte er das weltabgeschiedene Fischerdorf auf der Ostseehalbinsel Darß für sich entdeckt. In der schwermütigen vorpommerschen Landschaft mit ihren von Sturm gebeugten Bäumen, den wie hingeduckt wirkenden Bauernkaten und dem unbegrenzten Blick über die Ostsee, hatte der Künstler seine Seelenlandschaft gefunden. 1892 baute er sich in Ahrenshoop ein Wohnhaus und eröffnete zwei Jahre später die Malschule St. Lucas.“ Das Haus gibt es heute noch. Inzwischen ist es offen für alle Kunstsparten. Im Jahr 1998 hatte ich dort mein erstes Aufenthaltsstipendium überhaupt. Das waren traumhafte Bedingungen. Vier Wochen direkt am Meer. Obwohl, oder vielleicht gerade, weil Winter war. Dort habe ich die Titelerzählung meines ersten Buches geschrieben. „Ich aber bin hier geboren“. Und wo spielt sie? In Friesland! Der Kreis wäre also wieder geschlossen.