Butt, Butt, Butt

geschrieben am 02.05.2012

Das war also sein letztes Spiel. Vermutlich. Ein 2:0 der Bayern am vergangenen Sonnabend gegen den VfB Stuttgart. Es ging um nichts in diesem Spiel für seine Mannschaft. Für den Oldenburger Jörg Butt ging es um das letzte Spiel seiner langen Karriere. Die begann 1991 beim VfB Oldenburg, führten über den HSV, Bayer Leverkusen, Benfica Lissabon zum FC Bayern.

Zweimal stand Butt in einem Champions League Finale. Zweimal verlor er. Und wenn der FC Bayern in ein paar Wochen in München das Finale spielt, wird Jörg Butt auf der Bank sitzen und Manuel Neuer bei der Arbeit zu sehen. Er wird nicht murren. Das hat er nie getan, auch nicht als er bei Benfica Lissabon überhaupt nicht spielte. In Erinnerung wird der vierfache Nationalspieler bleiben, weil er ein besonderes Talent hatte Elfmeter zu halten. 14 abgewehrte Strafstöße bedeuten Platz 5 aller Bundesliga-Torwarte.

Aber noch viel eindrücklicher waren seine geschossenen Elfmeter. Jörg Butt verlässt die erste Liga mit 26 geschossenen Toren. Allesamt Elfmeter. Auf dem Weg von seinem zum gegnerischen Tor wurde er von den Zuschauern mit einem lauten „Butt, Butt, Butt“ begleitet. Das passt zu einem Oldenburger.