Es ist unbestritten, dass das beste Fest aller Zeiten in Oldenburg stattgefunden hat. Die Oldenburger selber waren darüber am allermeisten überrascht. Aber es half ja nichts – man befand sich bereits im Freudentaumel und konnte gar nicht anders als über Gebühr glücklich und ausgelassen sein.
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Götterdämmerung [ 48 ]
Aber dann, wie gesagt, die Fremdherrschaft, die Blitze, der Brand, das Leid, das Elend. Die Dänen waren über das Land gekommen und machten keine Anstalten, es wieder zu verlassen. Warum auch? In Oldenburg war es schön, in Oldenburg war es warm, in gewisser Weise war es für die Nordmänner der Süden, Arkadien gar.
Die Konspiration [ 49 ]
Schließlich begann sich Widerstand zu regen. Die zündende Idee, wie die Dänen abzuschütteln seien, schien plötzlich auf der Hand zu liegen. Denn eines hatten die Oldenburger selbst nach all den Jahren nicht vergessen: Das Gerücht, Graf Anton Günther könne wieder auferstehen und Oldenburg zurück zu Glanz und Glorie führen.
Er ist zurück! [ 50 ]
Der Tag, an dem die Dänenzeit in Oldenburg endete, hatte wie jeder andere begonnen. In der Garnison wurde exerziert, in der Stadt noch Tee getrunken und die Geschäfte des Tages vorbereitet. Die Konspirateure ließen sich nichts anmerken. Man hatte alles in die Wege geleitet. Einer hatte sich bereit erklärt und wartete auf sein geheimes Zeichen. Was nun geschah, lag nicht mehr in ihren Händen.
Überraschung! [ 51 ]
Kaum waren die Dänen fort, begann sich die Stadt zu regen. Spätestens, als der neue Herzog Oldenburg zur Residenz machte, krachte und lärmte es in allen Gassen und Strassen. Was geschah? Erst dachte man an ein Erdbeben. Man wusste, dass die Erde aufbegehren, reissen und alles, was sich auf ihr befand, verschlingen konnte. Aber dieses Schicksal blieb Oldenburg erspart. Mit Oldenburg, so schien sich die Erde zu denken, habe es nun aufwärts zu gehen.