Die Konspiration [ 49 ]

Schließlich begann sich Widerstand zu regen. Die zündende Idee, wie die Dänen abzuschütteln seien, schien plötzlich auf der Hand zu liegen. Denn eines hatten die Oldenburger selbst nach all den Jahren nicht vergessen: Das Gerücht, Graf Anton Günther könne wieder auferstehen und Oldenburg zurück zu Glanz und Glorie führen.

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Er ist zurück! [ 50 ]

Der Tag, an dem die Dänenzeit in Oldenburg endete, hatte wie jeder andere begonnen. In der Garnison wurde exerziert, in der Stadt noch Tee getrunken und die Geschäfte des Tages vorbereitet. Die Konspirateure ließen sich nichts anmerken. Man hatte alles in die Wege geleitet. Einer hatte sich bereit erklärt und wartete auf sein geheimes Zeichen. Was nun geschah, lag nicht mehr in ihren Händen.

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Überraschung! [ 51 ]

Kaum waren die Dänen fort, begann sich die Stadt zu regen. Spätestens, als der neue Herzog Oldenburg zur Residenz machte, krachte und lärmte es in allen Gassen und Strassen. Was geschah? Erst dachte man an ein Erdbeben. Man wusste, dass die Erde aufbegehren, reissen und alles, was sich auf ihr befand, verschlingen konnte. Aber dieses Schicksal blieb Oldenburg erspart. Mit Oldenburg, so schien sich die Erde zu denken, habe es nun aufwärts zu gehen.

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I have a dream [ 52 ]

Einmal tat der Stadtschreiber etwas Komisches: Anstelle weiter an der Chronik der Stadt zu arbeiten, notierte er einen Traum. Vor einigen Nächten war ihm Oldenburg im Traum erschienen; aber nicht das Oldenburg, wie man es kannte, sondern das Oldenburg, wie es eines Tages sein würde.

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Alles Wissen dieser Welt [ 53 ]

Und das war alles, was die Bewohner von Huaquepata jemals über Oldenburg erfahren sollten. Kaum war der Südwinter überstanden, kaum, dass es taute und tropfte, das Altiplano langsam wieder zu bereisen war, packte Enno Gödecke seine Sachen. Im Morgengrauen des 22. September 1870 verließ er das Andendorf, das ihn so viele Monate lang beherbergt hatte. Weiterlesen